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Aktuelles

Gesünder leben im Landkreis Mansfeld-Südharz

Der Landkreis Mansfeld-Südharz, die Städte Lutherstadt Eisleben, Sangerhausen und Hettstedt arbeiten künftig eng mit der 
Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt zusammen 

Der Landkreis Mansfeld-Südharz, die Lutherstadt Eisleben, die Kreisstadt Sangerhausen und die Stadt Hettstedt, arbeiten künftig eng mit der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit in Sachsen-Anhalt zusammen. Dazu unterzeichneten Vertreter des Landkreises, der Städte und der Koordinierungsstelle gemeinsam heute eine Kooperationsvereinbarung.

Die gesundheitlichen Chancen aller Bewohner im Landkreis Mansfeld-Südharz anzugleichen, ist Ziel künftiger Zusammenarbeit kommunaler Gebietskörperschaften der Region mit der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. (LVG). Die Partner vereinbarten am 6. Juni, wie sie bis Ende kommenden Jahres mit Unterstützung der bei der LVG angesiedelten Koordinierungsstelle für Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Strategien zur Gesundheitsförderung und Prävention für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen erproben und verankern können. „In unserem Landkreis gilt das besondere Augenmerk der drei am Projekt beteiligten Modellkommunen den Zielstellungen "Gesund leben und arbeiten" (Lutherstadt Eisleben),  "Gesund im Alter"‘ (Sangerhausen)“ und "Gesund aufwachsen" (Hettstedt) erklärt Landrätin Dr. Angelika Klein. Die Kooperation ergänze die Vorgaben des Leitbildes „Mansfeld-Südharz 2030plus“, welches vom Kreistag erst unlängst verabschiedet wurde. In dieser Region, in der die Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren so stark schrumpfte wie sonst nirgendwo in Deutschland und in der nur jeder zehnte Einwohner jünger als 18, jeder vierte aber mindestens 65 Jahre alt ist, wolle man künftig gemeinsam dafür sorgen, dass Heranwachsende, Erwachsene und Senioren in einem noch besseren gesundheitsförderlichen kommunalen Umfeld leben können. 
Weil Kinder und Jugendliche die Zukunft jeden Gemeinwesens sind, wolle sich der Landkreis insbesondere für die Weiterentwicklung von 34 Bildungsstätten zu Gesunden KiTas und Schulen im Rahmen des von der LVG entwickelten und seit Jahren in mehreren Bundesländern erfolgreich genutzten Auditierungsverfahrens engagieren. Neben individuellem Gesundheitsverhalten oder genetischer Disposition haben die Lebenslage, der sozialökonomische Status, die Berufsgruppe und das Wohnumfeld einen eigenständigen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen. In sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen würden viele Krankheiten häufiger auftreten, erinnert LVG-Geschäftsführerin Martina Kolbe. Da soziale Benachteiligung ungleiche Gesundheitschancen zur Folge habe, reagierten die Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf diese Entwicklung und schufen gemeinsam mit den Landesvereinigungen für Gesundheit der Bundesländer im Rahmen des Präventionsgesetzes Rahmenbedingungen zur Begleitung kommunaler Akteure in deren Bemühen um Gesundheitsförderung und Prävention dieser Bevölkerungsschicht. Im Landkreises Mansfeld-Südharz werden unter den Zielen des Präventionsgesetzes „Gesund Aufwachsen“, „Gesund leben und arbeiten“ und „Gesund im Alter“ modellhaft Strukturen entwickelt, die eine nachhaltige Prävention und Gesundheitsförderung der Menschen ermöglichen sollen. Unter anderem sollen eine regionale, für den Bürger gut verständliche Gesundheitsberichterstattung etabliert und Untersuchungsdaten von künftigen  ABC-Schützen sowie  von Dritt- und von Sechstklässlern für die Entwicklung spezifischer Interventionen genutzt werden. 

Hintergrund
Das am 25.07.2015 in Kraft getretene Präventionsgesetz legt einen besonderen Schwerpunkt auf Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten (Settings). Gesetzliche Krankenkassen und ihre Kooperationspartner sollen zusammen noch stärker als bisher mit Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen aktiv auf Menschen in bestimmten Lebenslagen zugehen. Ein Kernziel ist es, die Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit zu mildern. Die Aufgabe der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt ist es, kommunale Akteure bei der Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen und zu begleiten. Dabei sollen bereits vorhandene Strukturen und Initiativen mit dem Schwerpunkt der Qualitätsentwicklung vernetzt und so Möglichkeiten für regelmäßigen Erfahrungsaustausch geschaffen werden. Die KGC wird gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag und mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20a Absatz 3 SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.
Ihre Ansprechpartnerin: LVG, Martina Kolbe, Tel: 0391- 83 64 111

(Bild v.l.n.r.): Jens Schuster (stellv. Oberbürgermeister Stadt Sangerhausen), Dr. Angelika Klein (Landrätin), Danny Kavalier (Bürgermeister Stadt Hettstedt), Jutta Fischer (Oberbürgermeisterin Luth. Eisleben,) und  Martina Kolbe, Geschäftsführerin der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in der Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz in Sangerhausen

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