Politischer Aschermittwoch mit waschechter Kulisse auf Sangerhäuser Marktplatz
Mit der Filmmusik der Olsenbande, die bekanntlich auch immer auf der Suche nach Geld waren, begann das "Theaterstück" auf der knapp zehn Meter langem Kulisse. Die wurde vom städtischen Bauhof eigens dafür aufgeschüttet und zeigte einen total maroden Gehweg. Und der endete natürlich in unserer Landeshauptstadt Magdeburg.
Auf den Weg nach Canossa musste sich der jüngste Bürgermeister aus der Runde machen. Andreas Koch (Bürgermeister der Stadt Mansfeld), hatte stellvertretend für alle anwesenden Ober- bzw. Bürgermeister, so einige Hürden zu überstehen, um dann am Ende festzustellen, dass er trotz Fördermittelantrag wieder kein Geld hat.
Possenreich und mit vielen humoristischen Einlagen der beiden Moderatoren Andreas Sonntag (B.r.) , als Bergmönnch, und Peter Schulze, als Kobold, aber eben mit einem ernsthaften Hintergrund.So gab es u. a. losgeschickte T-Mails, also 3 Brieftauben, an Stelle von E-Mails, um auf die Problematik Digitalisierung/Breitbandausbau aufmerksam zu machen, Finanztöpfe wurden so lange per Wassereimer hin und her geschüttet, bis nur noch ein winziger Rest übergeblieben ist, der gerade für den Kauf einer Gehwegplatte, an Stelle einer Gehwegsanierung, gereicht hat und es ging um den Finanzausgleichsstock, um den Kommunalen Investitionsimpuls und um...
Dann tauchte Martin Luther (Maik Knothe) auf Einladung des Kobermännchens, alias Steffen Rüdiger (B.l.), auf. Er hatte zum 1. politischen Aschermittwoch in der Lutherstadt Eisleben Thesen an eine Tür geschlagen. "Wollen wir schauen , was daraus geworden ist. Meine wichtigste These lautet auch in diesem Jahr: Aufgaben, die nach unten delegiert, gehören vollständig ausfinanziert. Sonst würde man ganz ohne Erbarmen auf Kosten der kommunalen Familie sparen.
Ein versöhnliches Ende nahm die Veranstaltung mit der Pflanzung von sieben "Rosen der Hoffnung" , die aus den beinahe leeren Koffern der Bürgermeister. Jede wurde mit einer These versehen und in die Erde "gepflanzt". Sie standen für Förderungen im Sport-, Vereins- und Kulturbereich, für die Unterstützung der Feuerwehren oder auch für sinnvolle und vor allem machbare Förderprogramme. Sven Strauß, Oberbürgermeister der gastgebenden Kreisstadt sagte kurz nach der Veranstaltung:" "Die Welle, die die Veranstaltung schlagen wird, ist sicherlich kleiner, als im vergangenem Jahr, aber wir haben bewusst auf eine Beerdigung verzichtet. Wir wollten viele Leute ansprechen, ohne zu ernst zu werden". Musikalisch unterstützt wurde die Aktion durch die Kreismusikschule.
- Erstellt am .
- Geändert am .