die Auswirkungen infolge der Ausbreitung des Corona-Virus haben unser aller Alltag drastisch verändert und stellen uns auch in den kommenden Wochen noch vor große Herausforderungen.

Viele von Ihnen können nicht zur Arbeit, Kindertagesstätten und Schulen sind geschlossen und das öffentliche Leben ist auf ein Minimum heruntergefahren. Viele sind in Sorge – um liebe Menschen und Angehörige die man in der kommenden Zeit nicht sehen kann, um ältere Mitbürger, die von einer Erkrankung mit Covid-19 stärker betroffen sind aber auch um all jene, die durch die Ereignisse vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten stehen.

Nicht zuletzt bin ich besorgt um die vielen kleinen Unternehmen, Selbstständigen und deren Mitarbeitern, die in dieser Zeit um die Zukunft ihrer Firma oder ihren Arbeitsplatz bangen.

In dieser Ausnahmesituation gilt mein Dank all jenen, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, wichtige Infrastrukturen und die Versorgung und Sicherheit unserer Gesellschaft aufrecht zu erhalten. Meinen Respekt haben darüber hinaus auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen anderen Branchen, die unter großen persönlichen Aufwand gleichzeitig Arbeit, Kinderbetreuung und die Versorgung und Unterstützung bedürftiger Mitmenschen meistern.

Die in den letzten Wochen ergriffenen Maßnahmen zur Umsetzung der Verordnungen von Bund, Land und Landkreis, wie die Schließung von Kitas und Grundschulen sowie die Absage von lange geplanten Veranstaltungen waren auch für die Stadt Sangerhausen einschneidende Schritte. Die Schließung städtischer Einrichtung und der Rathäuser für den Besucherverkehr dient dabei nicht nur der Verhinderung weiterer Infektionen unter der Bevölkerung sondern auch dem Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung.

Als Stadt Sangerhausen handeln wir im Einklang mit den maßgeblichen politischen Akteuren und sind überzeugt, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen richtig und notwendig sind. Ziel dieser ist die Begrenzung und Verhinderung weiterer Ansteckungen mit SARS-CoV-2 und damit die Verlangsamung der Ausbreitung des Virus. Dadurch soll eine unter Umständen drohende Überlastung unseres Gesundheitswesens vermieden und sichergestellt werden, dass das medizinische Personal in den Krankenhäusern und Praxen jederzeit in der Lage ist, allen Patientinnen und Patienten die notwendigen Behandlungen zukommen zu lassen.

Als Oberbürgermeister aber auch als Privatperson bin ich mir bewusst, wie einschneidend sich die verfügten Maßnahmen zur Reduzierung des physischen und sozialen Kontakts auf die Menschen in allen Ortsteilen von Sangerhausen auswirken.

Die angeordneten Einschränkungen fallen niemanden leicht. Dennoch werden wir als Stadt, gemeinsam mit dem Landkreis und der Polizei auf die Einhaltung der Allgemeinverfügung achten und Verstöße gegen diese als Ordnungswidrigkeit ahnden.

Daher mein Appell an Sie Alle: Halten Sie sich an die festgelegten Regeln zur Minimierung von Kontakten zu anderen Menschen.

Bleiben Sie zu Hause und verlassen ihre Wohnung nur für die genannten Gründe (z.B. Einkäufe, Arztbesuche, Weg zur Arbeit, Unterstützung Hilfsbedürftiger). Halten Sie in diesem Fall immer den Mindestabstand zu anderen Menschen von 1,50 m ein und verzichten Sie auf jegliche Treffen im öffentlichen Raum (max. eine Person die nicht zum Haushalt gehört).

Dabei gilt es auch weiterhin die einfachsten Ratschläge zu befolgen: Konsequenter Verzicht auf Händeschütteln sowie gründliches und häufiges Händewaschen.

Die erlassenen Maßnahmen fordern von uns allen viel ab. Wir alle haben jedoch Einfluss darauf, wie es mit der Corona-Pandemie in den kommenden Wochen weiter geht.

Umso disziplinierter wir diese Regelungen einhalten und umso entschlossener wir alle unseren Alltag danach ausrichten – desto eher ist mit einem Rückgang der Verbreitung des Virus zu rechnen und kann Stück für Stück mit der Rückkehr zum normalen Alltag begonnen werden.

Bis es soweit ist: Verfolgen Sie die weiteren Entwicklungen und öffentlichen Bekanntmachungen. Informieren Sie sich unter sangerhausen.de, Bekanntmachungen/Aktuelles und informieren Sie auch diejenigen, die nicht im Netz unterwegs sind. Handeln Sie vernünftig und verzichten Sie auf das unnötige Horten und Hamstern von Lebensmitteln und Haushaltswaren.　

Achten Sie aufeinander und blicken Sie mit Zuversicht auf die Zeit nach der Krise.

Ihr
Sven Strauß
Oberbürgermeister