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Aktuelles

Volkstrauertag erinnert an Millionen Tote

Im Gedenken an die Toten aller Kriege und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen legten Oberbürgermeister (OB) Sven Strauß und der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, André Schröder (B.l.), am 13. November, dem Volkstrauertag, auf dem Sangerhäuser Friedhof einen Kranz nieder.

Jährlich wird dem Volkstrauertag bundes- und weltweit gedacht. Größere und kleinere Gedenkveranstaltungen sowie Bildungs- und Begegnungsprojekte finden an Kriegsgräberstätten und auf Gemeindefriedhöfen sowie an Denkmälern oder im Rahmen von Gedenkgottesdiensten statt. Der Volkstrauertag soll aber nicht ausschließlich an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft erinnern. Der ursprüngliche Gedanke, dass es nur um Kriegstote geht, ist ein Stück erweitert worden, etwa um Opfer von Rassismus.
"Auch wir in Sangerhausen verstehen diesen Gedenktag als einen Tag der Trauer. Der Volkstrauertag ist aber auch zu einem Tag der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden geworden.
Die diesjährige Kranzniederlegung betrifft uns emotional völlig neu. Die gegenwärtigen Umstände nach Beginn des Krieges in der Ukraine verändern selbst den Gedenktag", so Sven Strauß.

Vor 100 Jahren wurde der nationale Volkstrauertag in Erinnerung an die Millionen Toten des Ersten Weltkriegs mit einer Veranstaltung im Reichstag ins Leben gerufen, und 100 Jahre ist es auch her, dass das entsprechende Denkmal auf unserem Friedhof geweiht wurde - für die Initiative Erinnern und Gedenken Anlass, die Umstände der Entstehung und Sinngebung des Denkmals näher zu untersuchen. Die alle Bereiche des Lebens erfassende wirtschaftliche und politische Nachkriegskrise ermöglichte es damals nicht, das tatsächliche Ausmaß der menschlichen Kriegsverluste unserer Stadt festzustellen. "Wir haben nun durch umfangreiche Recherche fast 500 Namen von Gefallenen und zum Teil auch ihre letzten Ruhestätten im Ausland ermittelt", so Dr. Peter Gerlinghoff, Sprecher der Initiative (B.r.). Im Rahmen der Kranzniederlegung am Volkstrauertag wurde das Ergebnis der intensiven Nachforschungen in Form einer Publikation an den OB überreicht.

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 Feuerdenkmal

Auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Sangerhausen haben anlässlich des Volkstrauertages allen verstorbenen Kameradinnen und Kameraden am Feuerwehrdenkmal der Stadt Sangerhausen mit einer Kranzniederlegung gedacht. Das Ehrendenkmal wurde für die  verunglückten Kameraden Ludwig, Brandt und Tacke errichtet. Alle drei Feuerwehrleute kamen bei einem Brand in der Malzfabrik Sangerhausen am 18. und 19. November 1911 ums Leben. Ihnen zu Ehren gibt es in Sangerhausen die Ludwig-, Tacke- und die Brandtstraße.

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