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"Ich kenne keine Frau, die am Leben und nicht mutig ist"

Oberbürgermeister Sven Strauß: Ich freue mich darüber, Frauen zunehmend selbstbewusst zu erleben.   

Es war das Jahr 1918, als dieser erste große Sieg der Gleichstellungspolitik gefeiert werden konnte. Heute ist das in unserem Demokratieverständnis Gott sei Dank fest verankert.
Übrigens: Deutschland lag bei diesem Thema nicht sehr weit vorn, denn in Finnland dürfen Frauen schon seit 1906 wählen. Die Frauen in der Schweiz mussten hingegen besonders lange auf dieses "Privileg“ warten, nämlich bis 1971.

"Ich kenne keine Frau, die am Leben und nicht mutig ist", so die bekannte Schauspielerin Reese Witherspoon. Mit diesem Zitat begrüßte Oberbürgermeister Sven Strauß (OB) alle Frauen herzlich zu der heutigen Frauentagsveranstaltung des DGB. Er richtete den Focus seiner Rede besonders auf eine Gruppe, die oft unter dem Radar bleibt, obwohl sie zahlenmäßig im Rampenlicht stehen müsste. Die Rede ist von erfahrenen Frauen. Der OB dazu: " Über 13 Millionen Frauen im Alter über 60 leben in Deutschland. Ihre Lebenswege und damit auch ihre Lebenssituationen sind sehr unterschiedlich und zum Glück erleben wir, dass sich der Blick der Gesellschaft auf "ältere" Frauen allmählich wandelt. Gerade diese Altersgruppe muss ausbaden, was vor allem in der Bonner Republik versäumt wurde. Sie wurden oft nicht zu beruflichen Karrieren ermutigt, sie wurden in schlecht bezahlte Berufe oder auch in Mini-Jobs abgedrängt und müssen jetzt in der Folge mit sehr kleinen Renten leben." Die Grundrente hat vielen von ihnen geholfen, im Schnitt erhalten die berechtigten Frauen 37 Prozent mehr Rente. Aber dennoch sind Restaurant- und Kinobesuch oder eine neue Brille keine Selbstverständlichkeiten.
"Lassen Sie uns deshalb beim Internationalen Frauentag auch die Frauen in den Blick nehmen, die von neuen gleichstellungspolitischen Initiativen nicht mehr direkt profitieren können. Sie könnten aber sehr wohl z.B. von einer guten sozialen Infrastruktur, funktionierenden Unterstützungssystemen für pflegende Angehörige, Mehrgenerationenhäusern und Angeboten zur Überwindung von Einsamkeit und Isolation profitieren. Das muss das Ziel sein und daran sollten wir gemeinsam intensiv arbeiten". "Neben dieser intensiven Arbeit, soll der internationale Frauentag aber auch Anlass sein, um das starke Geschlecht zu feiern. Dazu haben wir uns heute hier eingefunden und ich wünsche Ihnen natürlich einen angenehmen und fröhlichen Nachmittag. Ich freue mich darüber, Frauen zunehmend selbstbewusst zu erleben. Daher schließe ich meinen Redebeitrag mit einem Zitat, welches diesen berechtigten Stolz mit einem Augenzwinkern ausdrückt: "Ein Mann kann anziehen, was er will – er bleibt doch nur ein Accessoire der Frau (Coco Chanel)".
Weitere Grußworte hielten der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, Herr André Schröder, und die Frauenarbeitskreisvorsitzende Melitta Simon. Musikalisches Highlight der Veranstaltung war das (große Klasse) Konzert der Soulband des Landespolizeiorchesters Sachsen-Anhalt. 

Traditionell veranstaltet der Deutsche Gewerkschaftsbund (Region Halle-Dessau), der Frauenarbeitskreis Sangerhausen und die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt sowie des Landkreises anlässlich des Internationalen Frauentags im Glashaus des Europarosariums Sangerhausen eine Festveranstaltung.

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