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Aktuelles

Außer Haus - Kabinett tagte in der Kreisstadt Sangerhausen

Die Talsohle in Mansfeld-Südharz ist durchwandert, es geht aufwärts

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist am 18. April unter der Leitung von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zu einer Kabinettsitzung in Sangerhausen zusammengekommen.

Eingeladen hatten dazu der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz und der Oberbürgermeister der Stadt Sangerhausen. Sachsen-Anhalts Regierung will mit auswärtigen Sitzungen künftig wieder näher an den Entwicklungen vor Ort sein. "Ziel ist es, mit den Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch zu kommen, um eine bestmögliche Entwicklung der Region zu gewährleisten. Nur so "kriegt man die Vernetzung hin", sagt Haseloff. In solchen Runden sei vieles "ganzheitlich einordenbar", Dinge, die sich aus der nüchternen Statistik gar nicht ableiten ließen. Für Sangerhausen und den Landkreis Mansfeld-Südharz legen wir ein besonderes Augenmerk auf die erfolgreiche Gestaltung des Strukturwandels. " Die Talsohle in Mansfeld-Südharz ist durchwandert, es geht nach vorne und aufwärts". "Zahlreiche Projekte konnten hier bereits in Angriff genommen werden", so Haseloff. Damit soll laut Ministerpräsident ein "Heilen der Wunden" vollzogen werden. Rund 400 Millionen Euro an Fördergeldern fließen durch den Kohleausstieg in den Landkreis. Trotzdem kämpft man regional für die Akzeptanz des Umwandlungsprozesses.

Kabinettsitzung1 2023   

Oberbürgermeister Sven Strauß dazu in einer Pressekonferenz nach der Kabinettsitzung:" Mit dem Blick auf das Thema Strukturwandel , den wir auch in der Kreisstadt Sangerhausen als Chance erkannt haben, müssen wir auch immer darauf achten, was beim Bürger davon ankommt. Die Mittel müssen sinnvoll und vor allem erlebbar eingesetzt werden".
Konkret für Sangerhausen soll u.a. das Europa-Rosarium durch weitere Projekte touristisch aufgewertet werden, das gilt auch für das Schaubergwerk in Wettelrode. Auf der Industriegroßfläche soll es Unterstützung für die Ansiedlung von Unternehmen geben, damit vor Ort Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Für Landrat Andrè Schröder ist der Strukturwandel ebenfalls eine "Riesenchance". Insgesamt 45 Projektideen gibt es, die gefördert werden könnten. Der Landkreis hat dafür einen eigenen Masterplan zum Strukturwandel entwickelt." Wichtig für den Landrat: Er möchte den Stempel der "Problemregion" loswerden.
Im Gepäck des Kabinetts: Zwei Förderbescheide für die Region: Gut eine Million Euro fließt in das Museum "Alte Münze" in Stolberg. Weitere 135.000 Euro gehen nach Benndorf im Mansfelder Land, wo ein Energieprojekt gefördert wird. Biomasse könnte hier in Zukunft in Energie umgewandelt werden.

Kabinettsitzung2 2023

Bei einem anschließendem Betriebsrundgang zeigte Uwe Unterschütz (B.M.) dem Ministerpräsident Reiner Haseloff (2.v.l.), Michael Schumann, Beauftragter für den Strukturwandel MSH (2.v.r.), Landrat Andrè Schröder (l.) und Oberbürgermeister Sven Strauß (r.) Teile, die durch Laserschnittverfahren hergestellt werden. Eigentlich kann man es vom Eindruck her nur so formulieren: "Der ist wie wir von hier" - regional verbunden und mit einer absolut positiven Grundeinstellung. Uwe Unterschütz, Geschäftsführer der ProBlu Unterschütz Profil- und Blechlaser GmbH, empfing nach der Pressekonferenz zur Kabinettssitzung eine Gruppe um Ministerpräsident Haseloff in den ehemaligen Hallen der Mifa in Sangerhausen. Und auch er hat, wie alle Unternehmen momentan, zu kämpfen. Aber, Uwe Unterschütz, der mit Unternehmen in Hettstedt und in Sangerhausen mit beiden Beinen fest in unserer Region verankert ist, zeigt sich vom Landkreis Mansfeld-Südharz und von der Stadt Sangerhausen überzeugt. " Wir haben eine schöne Region und brauchen uns nicht zu verstecken. Die Problemlage ist anderswo genauso. Wir können auf jeden Fall durchaus selbstbewusst auftreten". Hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und die Nachwuchsgewinnung waren nur einige Themen in der Gesprächsrunde. Reiner Haseloff dazu:" Vielleicht könnte man bereits hier an den Gymnasien ansetzen. Auch Duale Studiengänge sind ein sicherer Weg Fachkräfte an ein Unternehmen zu binden als den Kontakt erst später aufzunehmen".

 

 

 

 

 

 

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