Stadt mit über 700.000 Euro beteiligt

Nach einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren wurde heute in Wippra (Landkreis Mansfeld-Südharz) die neue Brücke über die Wipper im Zuge der Landesstraße (L) 230 für den Verkehr freigegeben.

Das Land Sachsen-Anhalt hat rund 2,9 Millionen Euro in den Ersatzneubau investiert. „Neben der Instandsetzung der Straßen richten wir auch weiterhin verstärktes Augenmerk auf die Sanierung der Brücken“, erklärte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, bei der feierlichen Verkehrsfreigabe. „Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: Radwege, Straßen, mitsamt den Brücken und natürlich Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die Investition hier im Süden unseres Landes ist ein gelebtes Beispiel dafür“, betonte Hüskens.

Vor dem Bau der neuen Stahlverbundbrücke über Wipper und Flutebene, wurden die alte Wipperbrücke (Baujahr 1929) sowie die benachbarte Gewölbebrücke über den Mühlbach (1880) abgerissen. Beide Bauwerke konnten nicht mehr instandgesetzt werden. Der Mühlbach wird künftig über einen Durchlass unter der L 230 entlanggeführt. Im Zuge des umfangreichen Bauvorhabens wurden auch der Kreuzungsbereich Bottchenbachstraße/Wippraer Bahnhofstraße sowie die Poststraße auf rund 100 Metern grundhaft ausgebaut. Der Verkehr wird derzeit noch einspurig mittels Ampelführung über die Wipperbrücke geführt, um letzte Restarbeiten erledigen zu können.

Oberbürgermeister Sven Strauß in seinem Grußwort: "Flüsse können Ortschaften teilen – das ist uns hier wieder schmerzlich bewusst geworden. Brücken sind bedeutende Bauwerke – nicht nur aufgrund der Kosten, des Aufwandes und der Ingenieurskunst. Brücken verbinden Orte und damit Menschen miteinander – sie überwinden Teilung. Daher freue ich mich heute besonders über die  offizielle Verkehrsfreigabe der Landesstraße 230 an dieser Stelle. Für Sangerhausen brachte die Baumaßnahme einige Herausforderungen. So war Wippra bis Mai dieses Jahres einziger Ortsteil mit 2 Feuerwachen um Hilfsfristen zu gewährleisten. Danke an Herrn Wölfer und an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für die unkomplizierte Lösung. Aber auch sogenannte Nebenanlagen sind für uns nicht nebensächlich. Die Stadt hat beachtliche Investition von mehr als 700.000 Euro zu stemmen um bspw. Gehwege und Straßenbeleuchtung mit zu erneuern. Die Fertigstellung der Nebenanlagen befindet sich sprichwörtlich in den letzten Zügen, so dass in absehbarere Zeit auch die Überquerung der Brücke zu Fuß wieder möglich ist. Solch ein enormes Bauprojekt bedarf einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Für die engagierte Zusammenarbeit bedanke ich mich bei der Landesstraßenbaubehörde, allen Versorgungsträgern natürlich bei allen beteiligten Baufirmen herzlich. Den Wippraer Bürgerinnen und Bürger danke ich für ihre Geduld und Toleranz. Ich wünsche allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern allzeit gute Fahrt und allen Fußgängern kurze Wege".

Foto: v.l. Sven Strauß, Landtagsabgeordneter Matthias Redlich, Dr. Lydia Hüskens, Landtagsabgeordneter Steffan Gebhardt, Ortsbürgermeisterin Monika Rauhut und Dr. Stefan Hörold, Präsident der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt