Ein hundertfaches "Glück Auf" an anderer Stelle 

Für den 8. und 9. Juli 2023 hat die Rosenstadt Sangerhausen GmbH zu einem Wochenende rund um die Thematik Bergbau eingeladen. Der "Tag des Bergmanns" gehört in unserer Region einfach zum Leben der Menschen dazu.

Und trotz tropischer Temperaturen haben sich Bergkameradinnen und Bergkameraden, aktive oder ehemalige Bergleute oder einfach Menschen, die mit dem Bergbau fest verankert sind, an beiden Tagen in Wettelrode getroffen.

Mit dem hundertfachen Bergmannsgruß "Glück Auf" startete am Sonntag der traditionelle Aufmarsch der Vereine.

(v.r.: Matthias Grünberg, Geschäftsführer Rosenstadt Sangerhausen GmbH, Landrat Andrè Schröder, Landtagsabgeordneter Matthias Redlich, Rosenkönigin Leni I., OB Sven Strauß)  

Nach dem Bergwerksleiter Thomas Wäsche (B.l.m.) die Festveranstaltung eröffnet hat, begrüßte Oberbürgermeister Sven Strauß die Gäste und die bergmännischen Traditionsvereine im ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht. "Die diesjährige Feierlichkeit findet an anderer als der gewohnten Stelle statt. Grund dafür sind umfängliche, aber notwendige Sanierungsarbeiten. Das ist zwar ärgerlich, dient jedoch auf lange Sicht dem Erhalt des Röhrigschachts als Wahrzeichen unserer Region. Trotz aller Umstände, freue ich mich, die Arbeit der ehemaligen aber auch der noch aktiven Bergarbeiter mit dem heutigen Tag besonders zu ehren." Die Geschichte des Kupferbergbaus hat unsere Region und ihre Bewohner besonders geprägt und großes historisches Erbe hinterlassen. Mittelpunkt der historischen Bergbaulandschaft ist dabei der Röhrigschacht in Wettelrode. "Im Rahmen des Strukturwandels werden mehrere Millionen Euro in Umbau und Stärkung dieses Standorts fließen. Die Weiterentwicklung und der energetisch nachhaltige Ausbau durch Geothermie wird das Schaubergwerk als Besuchermagnet erhalten. Der heutige Tag zu Ehren aller Bergmänner soll bewusst ökonomische und gesellschaftliche Leistungen aus über 800 Jahren Bergbau im Gebiet unseres Landkreises in den Fokus rücken." Vor allem die Traditionsvereine sorgen mit vollem Engagement dafür, dass dieser bis ins Mittelalter zurückreichende Wirtschaftszweig nicht an Bedeutung verliert. Im Mai dieses Jahres fand in der Berg- und Rosenstadt bereits ein besonderes Jubiläum statt. Der Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine Sachsen-Anhalt feierte 30-jähriges Bestehen in Sangerhausen. Die Festveranstaltung mit Gottesdienst und großer Bergparade trug erfolgreich die bergmännische Tradition in das Hier und Jetzt. Bereits an dieser Stelle ein Blick auf das Jahr 2025: mit zahlreichen kulturellen und touristischen Aktivitäten soll, verbunden mit den 825 Jahren Bergbaugeschichte in der Sangerhäuser und Mansfelder Region, gedacht werden. Mit der Festveranstaltung sollte aber auch das Berufsbild des Bergmanns geehrt und die Bedeutung des Bergbaus insbesondere für unsere Region hervorgehoben werden. Darauf verwies auch der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, Andrè Schröder. Die Auswirkungen aus über 800 Jahren Abbau von Kupferschiefer werden das Bild von Sangerhausen und anderer Gemeinden in Mansfeld-Südharz weiter prägen. Kleine und große Halden als sichtbare Zeitzeugen, aber auch die Arbeit der Traditionsvereine sorgen für Bewahrung und Erhalt des bergmännischen Erbes. Glück Auf!

Die Besucherin oder der Besucher des Bergmannstages weiss, weiter geht es im Programm mit der Übergabe der Fahnenschleifen. In diesem Jahr hat Rosenkönigin Leni I. die Aufgabe übernommen.

Für die typische Unterhaltungsmusik während der Veranstaltung sorgten das Bleicheröder Bergmanns-Blasorchester und das Kyffhäuserland-Orchester. Mit Bravour bestanden: Rosenkönigin Leni I. im Gespräch mit Moderator Klaus Schuppe.

Mit der feierlichen Weihe der neuen Fahnen des Bergbaumuseums Röhrigschacht und der Mansfelder Parade-Formation von 1769 endete das offizielle Festprogramm.